20.09. - 13.10.2018
Wir haben uns vor einem Jahr kurz vor der Heimreise spontan entschieden, nochmals diese prachtvolle Insel zu erkunden. Und so starten wir am 20.09.2018 mit einem neuen Gefährt unsere Tour. Wie immer sind nur die Fährstrecken geplant und gebucht, vom restlichen Verlauf lassen wir uns dann einfach überraschen. Die Fähr-Buchung haben wir noch mit den Merkmalen des Bürstners gemacht. Da die Fahrprüfung für den grösseren Vogel erst drei Tage vor der Abreise gemacht werden konnte, wurde die Umbuchung auch erst dann erledigt.
Aufgrund des Brückeneinsturzes in Genua und der möglichen Staus planen wir genügend Zeit ein, um ohne Stress die eigentlich kurze Strecke nach Genua hinter uns zu bringen.
Wir wählen diesmal die Route über den Grossen St. Bernhard vom Wallis ins Aostatal. Hier fahren wir die nicht sonderlich gut ausgebaute Passstrasse, um den recht hohen Mautgebühren durch den Tunnel zu entgehen. Auf jeden Fall eine lohnende Sache, wenn der Gegenverkehr sich im Rahmen hält.
Als Zielhafen auf Sardinien haben wir Porto Torres gewählt und gelangen so direkt in 'Neuland'.
Auf der Rückreise nehmen wir wieder den Simplonpass; die Strasse lässt sich einfach fahren und die ersten Blicke ins Wallis begeistern uns immer wieder.
20.09.2018 Mont Vully
Der erste Halt auf dieser Reise erfolgt am 'Röschtigraben', dem sprachlichen Grenzgebiet zwischen Deutsch- und Französischer-Schweiz. In der recht engen Auffahrt (von Bas Vully aus) auf den Mont Vully sind wir froh, um diese Uhrzeit gegen Abend keinen Gegenverkehr zu haben. Der Platz ist herrlich zwischen Murten- und Neuenburgersee gelegen und die Aussicht am nächsten Morgen bei strahlend blauem Himmel ist fast nicht zu übertreffen.
Unser Stellplatz
geschotterter Parkplatz auf dem Mont Vully
Koordinaten: N 46° 57’ 47.16” E 7° 5’ 41.748”
21.09.2018 Über den Grossen St. Bernhard ins Aostatal nach Hône
Natürlich sind wir ohne grosse Eile gegen Nachmittag erst weiter gezogen. Die Reise über den Grossen St. Bernhard zieht sich dann auch in die Länge und auf der Passhöhe gibt es ja auch noch einiges von der Bergwelt zu bestaunen. So ist es bereits am Eindunkeln, als wir in Hône auf dem Stellplatz ankommen. Der kurze Spaziergang durch die Altstadt zur nächsten Pizzeria ist recht schön, ausser dass hinter jeder Gartenmauer ein kläffender Hund die Stille stört.
Unser Stellplatz
Stellplatz auf festem Untergrund in Hône
Koordinaten: N 45° 36’ 41.7564” E 7° 43’ 57.612”
22.09.2018 Überfahrt Genua - Porto Torres
Eine wenig aufregende Fahrt nach Genua. Trotz Brückeneinsturz und Strassensperren gelangen wir ohne den kleinsten Stau an den Hafen … und werden prompt zurückgewiesen, da wir viel zu früh da sind.
Ein Parkplatz zu finden ist schon schwierig – von dort wieder raus zu finden nervenaufreibend. Ein freundliches Pärchen auf einer Vespa lotst uns auf den richtigen Weg. Das Einschiffen mit dem neuen Ticket wie auch die Überfahrt nach Porto Torres in einer Kabine, wo die Hunde mit dürfen, verläuft problemlos.
23. - 24.09.2018 Campingplatz Paradise Park in Alghero (Fertilia)
Unser eigentliches Ziel liegt am Nordzipfel in der Nähe von La Pelosa. Irgendwann verlässt uns jedoch der Mut auf dem engen Natursträsschen und wir kehren um, bevor wir den Agricamping La Tankitta erreichen. Weil wir dringend Wasser benötigen, klappern wir einige Ziele ab - jedoch vergebens.
Letztendlich landen wir auf einem Camperpark in der Nähe von Fertilia und bleiben dort auch für zwei Nächte.
Unser Stellplatz
Campingplatz Paradise Park, Alghero
Koordinaten: N 40° 35’ 26.1564” E 8° 15’ 25.056”
25.09.2018 Torre del Porticciolo, Alghero
Eigentlich wollen wir am Spiaggia di Mugoni frei stehen. Aber wegen der Nähe zum Restaurant und weil kein anderes WoMo am Platz ist, ziehen wir weiter auf den CP Torre del Porticciolo.
Unser Stellplatz
Camping Torre del Porticciolo, Alghero
Koordinaten: N 40° 38’ 30.8364” E 8° 11’ 26.988”
26.09.2018 Lago Baratz, Sassari
Heute machen wir einen ausgedehnten Spaziergang an der Küste beim Torre del Porticciolo und verschieben uns anschliessend an den nahe gelegenen Lago Baratz. Auf dem ruhigen Parkplatz sind wir fast alleine. Für eine Umrundung des Lago ist Shadow noch zu klein. Darum durfte er den Rückweg auf den Armen der Menschen geniessen.
Unser Stellplatz
gefestigter Parkplatz am Lago Baratz, Sassari
Koordinaten: N 40° 40' 54.3972" E 8° 13' 6.6108"
27.09.2018 Casa del Vento, Bosa
Fahrt zum Casa del Vento in der Nähe von Bosa. Das etwas teure Essen im Restaurant, zu welchem der Platz gehört, ist nur bedingt so, wie wir uns wünschen. Aber der Platz ist herrlich gelegen und bietet einen tolle Aussicht auf das Meer. Ebenfalls lässt sich hier eine tolle Wanderung zum Torre Argentina machen.
Unser Stellplatz
kleiner Stellplatz auf festem Untergrund beim Ristorante La casa del vento
Koordinaten: N 40° 19’ 42.24” E 8° 26’ 6.54”
28. - 29.09.2018 La Rosa dei Venti in Sennariolo
Unser nächstes Ziel führt uns zu einem
abgelegenem Ort auf einem Hügel mit sensationeller Sicht auf die Küste. Wir stehen alleine, das Restaurant ist am Abend jedoch gut besucht. Die Fahrt zum Torre Punta Foghe ist
wild-romantisch, vielfach auf einer Schotterpiste, und für uns auf jeden Fall ein lohnenswerter Ausflug.
Unser Stellplatz
Stellplatz beim Ristorante La Rosa dei Venti in Sennariolo
Koordinaten: N 40° 12’ 5.1228” E 8° 30’ 10.3644”
30.09.2018 Spiaggia di Is Arutas
Am Strand von Is Arutas stehen wir wieder einmal frei. In der Nähe gibt es auch eine Salzpfanne (Stagno di Sale 'e Porcus), die wir auf der Anfahrt bestaunen. Der Strand ist übersät mit bunten, abgerundeten Quarzkörner, die fast wie Reiskörner aussehen.
Unser Stellplatz
Hinter dem Strand auf sandigem Untergrund am Spiaggia di Is Arutas
Koordinaten: N 39° 57' 36.2412 E 8° 24' 3.7548
02.10.2018 Austis
Bei der Wegfahrt touchiert Dieter einen verdeckten Stein und schrammt auf der rechten Seite das halbe WoMo - der Ärger ist riesig. Glücklicherweise funktioniert die Treppe weiterhin, so dass die Reise vorsichtig weiter gehen kann. Wir wollen an die Ost-Küste und haben uns als Zwischenziel einen tollen Platz an einem Stausee ausgesucht. Ein paar hundert Meter vor Ankunft lässt uns eine Gewichtsbeschränkung jedoch nicht weiterfahren. Auch über Umwege kommen wir nicht mehr ans Ziel. Wir müssen in die dunkle Nacht weiterfahren, bis wir endlich in Austis einen Platz zum Übernachten finden.
Unser Stellplatz
Am Strassenrand vor der Wertstoffentsorgung in Austis
Koordinaten: N 40° 3' 54.056'' E 9° 5' 8.418''
03. - 04.10.2018 Cala Gonone
Die Route nach Cala Gonone ist so gelegt, dass wir im Graffitidorf Orgosola durch kommen. Die SP 22 - in Orgosola ein schmales Strässchen - führt geradewegs durch das Zentrum, um überrascht uns zu allem Überfluss mit einer Spitzkehre. Für grössere Fahrzeuge ist hier kein normale Durchfahrt mehr möglich, da die Sarden die Freifläche zum Parken nutzen. Uns bleibt nichts anders übrig, als im Rückwärtsgang der SP 22 bis zur nächsten Wendemöglichkeit weiter zu folgen. Ein Parkmöglichkeit für uns war dann zu weit weg, so dass wir nur wenige Graffiti's bei der Durchfahrt gesehen haben.
Um eine Erfahrung reicher, kommen wir dann auf dem Stellplatz in Cala Gonone an.
Unser Stellplatz
fester Untergrund auf Stellplatz in Cala Gonone
Koordinaten: N 40° 16’ 46.2” E 9° 37’ 47.964”
05. - 06.10.2018 Cala Liberotto
Von der letzten Reise erinnern wir uns an einen tollen Ort, wo wir Freisteher gesehen hatten. Wegen der heftigen Gewitter, die in der letzten Nacht nieder gegangen sind, versperren die Pfützen wie kleine Seen die Durchfahrt. Aber die Alternative 100 m davor war auch nicht übel.
Unser Stellplatz
sandiger Untergrund am Zufluss zum Stagno di Sa Curcurica
Koordinaten: N 40° 27' 8.218'' E 9° 47' 45.084''
07.10.2018 Loiri Porto San Paolo
Nun hiess es, für die letzten Tage nochmals Ent- und Versorgen. Dies machen wir auf dem CP Tavolara. Unweit davon treffen dann zufälligerweise wieder die beiden Phönixe vom letzten Jahr am selben Ort und versprechen uns selbst, beim nächste Mal hier auch frei zu stehen.
Unser Stellplatz
Campingplatz La Tavolara, Loiri Porto San Paolo
Koordinaten: N 40°51’34.6068” E 9°38’36.2004”
08. - 09.10.2018 Spiaggia di Rena Majori
Die letzten beiden Nächte verbringen wir dann wieder freistehend am Spiaggia di Rena Majori und holen uns die letzten Eindrücke von Sardinien. Auf dem Parkplatz oberhalb des Sandstrands finden sich viele Wohnmobile ein. Beeindrucken ist, wie schnell für einen mit Getriebeschaden liegen gebliebenen Kastenwagen die über die Schweiz angeforderte Hilfe Vorort erscheint und ihn gleich huckepack mitnimmt.
Unser Stellplatz
Steiniger Parkplatz beim Strand von Rena Majori
Koordinaten: N 41° 10' 16.335'' E 9° 10' 11.717''
10.10.2018 Fähre Porto Torres - Genua
Heute fahren wir extra früh an der Stazioni Maritima am Hafen von Porto Torres vorbei und wollen die Gültigkeit des Fährtickets bestätigen lassen. Wollten! Für die Hinfahrt hat der Upgrade vom kleineren und leichteren Bürstner auf den PhoeniX geklappt. Jetzt jedoch zeigt sich bei der letzten Kontrolle vor dem Einschiffen um 20 Uhr, dass das Ticket (angeblich fehlten 20 EUR) annulliert wurde (und netterweise auch das ursprüngliche Ticket ...). Nach einigem Hin und Her können wir dann doch noch mit. Wir wollten uns gar nicht ausmalen, ob bei einer allfälligen Verschiebung eine Kabine für uns und unsere Hunde zur Verfügung gestanden hätte.
11.10.2018 Gampel
Das Wetter ist seit der Ankunft in Genua sehr regnerisch. Daher beschliessen wir, über den Simplon bis ins Wallis durchzufahren. In Gampel stehen wir dann auf dem Seilbahnparkplatz - sehr vorteilhaft, wenn man am nächsten Morgen direkt mit der Bahn nach Jeizinen hoch fahren will.
Unser Stellplatz
Asphaltierter Parkplatz der Seilbahn Gampel - Jeizinen
Koordinaten: N 46° 18' 55.44" E 7° 44' 17.916"
12.10.2018 Mont Vully
Aus dem Wallis hinaus fahren wir hoch zum ersten Übernachtungsort auf den Mont Vully bevor am nächsten Tag die letzte Etappe nach Hause bevor steht
Fazit
Auch unsere zweite Reise auf dieser herrlichen Insel hat uns beeindruckt. Sardinien begeistert halt jedesmal aufs Neue, besonders wenn die Touristenströme versiegt sind und die Strände auch mal zwei Hunde vertragen - auch wenn dies ggf. verboten wäre.
Nun haben auf Sardinien etwa die nördliche Hälfte oberflächlich erkundet. Falls wir eines Tages wieder zurückkehren (es gibt absolut keinen Grund, dies nicht zu tun), werden wir viel Zeit mitbringen, um den Rest auch noch zu entdecken. Vielleicht starten wir dann aber von Cagliari aus.