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Castiglione della Pescaia

Im Internet hat Monika gesehen, dass dieser Ort täglich einen Fischmarkt hat, den sie sich gerne anschauen möchte. Leider zeigt es sich, dass auch dieser Winterpause hat. 

Aber dafür entdecken wir hier einen ganz zauberhaften Ort. Und auf dem Stellplatz haben wir die Qual der Wahl, wo wir uns hinstellen sollen. Der Platz ist in idealer Distanz zum Ort, so dass die Hunde noch einen schön langen Spaziergang geniessen können, bevor wir ins Städtchen eintauchen.

Dort, wo wir heute an tollen Yachten und kleinen Fischerbooten vorbeikommen, war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein riesiges Sumpfgebiet. Und auch den schönen Sandstrand gab es da noch nicht. 

 

Aber noch bevor wir herausfinden, welche der Gassen uns zur Burg bringen wird, hören wir unten vom Hafen Weihnachtsmusik. Neugierig folgen wir den Klängen und treffen auf die erstmalig hier stattfindende Christmas Parade mit Nussknackern, kleinen Figuren und  Babbo Natale, der mit Traktor statt Rentieren und Kutsche unterwegs ist. 


Im Weihnachtsdorf "Lilli-Garten" schlendern wir noch kurz an den Ständen vorbei mit Honig und Lavendel aus der Region. Leider ist die Verkäuferin beim Lavandel so in ein Gespräch vertieft, dass ich aufgrund meiner mageren italienisch Kenntnissen ohne Einkauf weitergehe. Aber dafür geht's nun endlich hoch zum Castello. Entlang der Strasse stehen viele Weihnachtsbäume geschmückt mit selbst gemalten Kugeln aus Papier und einige mit Weihnachtswünschen auf der Rückseite.


Ursprünglich stand hier nur ein einfacher Wachturm, der von der Pisanern im 10. Jh erbaut wurde deshalb auch "Torre Pisana" genannt wurde. Später folgten 2 weitere Türme und die Ringmauer. Der Glockenturm enstand erst im 20. Jh

 

Der ursprüngliche Turm mit dem grossen Gartengrundstück ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. Aber dies stört uns nicht weiter, bietet doch der Rest innerhalb der Stadtmauern so viele wunderschöne Ecken und Ausblicke auf Meer und das ehemalige Sumpfgebiet.

Das rote Haus „Casa Rossa Ximenes“ in der Mitte des Bildes, wurde 1765 erbaut und diente einst der Kontrolle des Wasserflusses zwischen dem riesigen Sumpfgebiet und dem nahegelegenen Tyrrhenischen Meer. 

 

Aber sie scheiterten wie die Etrusker, die versuchten das Gebiet trockenzulegen. Damals war das Gebiet noch von einem Salzsee bedeckt.  Erst Mitte des 20. Jahrhunderts gelang die Trockenlegung. Entsprechend regierten hier auch lange die Stechmücken und mit ihnen die Malaria (den letzten bekannten Fall gab es 1997). 
Heute ist im roten Haus ein Muldiamedia Museum untergebracht, in dem den Besuchern die Flora und Fauna des Naturschutzgebietes vorgestellt wird.

 

Abendspaziergang zurück zum Wohnmobil - und die Jungs geniessen noch einmal Freilauf. 

STRANDSPAZIERGANG

Am nächsten Tag geht's an den Strand, auch wenn nicht wirklich Strandwetter angesagt ist. Dafür haben wir den 15 Kilometer langen Strand ganz für uns alleine. Nur einmal kommt uns ein Mann entgegen. Im ersten Moment staunen wir über seine eigenartige Körperhaltung bis wir sehen, dass er ein Seil in Händen hält mit dem er eine Art Holzkiste durch's Wasser zieht. Wir vermuten, dass es eine Reuse ist. 


Gleich am Anfang reiht sich hier Strandbad an Strandbad und lassen uns erahnen, was hier im Hochsommer los sein muss.  Und so geniessen wir und die Hunde den Strand um so mehr. Und Shadow ist begeistert, dass er hier einfach rennen und die Weite nutzen darf.

 

Inzwischen hat auch der Himmel etwas aufgeklart und wir sehen blau. Aber leider müssen wir nach einer Stunde trotzdem umkehren, da wir heute Nachmittag noch weiterfahren. Aber als wir auf dem Rückweg die beiden Leuchttürme entdecken, lassen wir uns die natürlich nicht entgehen. 

Auf der Weiterfahrt zeigt sich, dass Dieter nicht umsonst wegen der Zeit gedrängt hat, denn die Strassen werden abenteuerlich. Dazu aber im nächsten Bericht mehr. 

Monika und Dieter

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Kommentare: 1
  • #1

    Marco (Mittwoch, 29 Dezember 2021 11:05)

    Schöne Eindrücke. Die beiden Vierbeiner scheinen die Freiheit abseits der Menschenmassen auch sehr zu geniessen!