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Zurück durch den Französischen Jura

 

Pierre-de-Bresse (22. - 24.11.2022)
Ein Stellplatz direkt am Schlosspark von Pierre-de-Bresse gelegen - da kann ich nicht vorbei fahren. Das Schloss  wurde 1680 neu erbaut und 1956 durch das Département Saône-et-Loire übernommen. In einem Teil der Nebengebäude befindet sich heute ein Altersheim und seit 1981 beherbergt das Wasserschloss das volkskundliche Museum der Bresse. Der weitläufige Schlosspark und das Umland bieten Shadow und mir schöne Spaziergang-Möglichkeiten.

 

 

Nans-Sous-Sainte-Anne (24. - 26.11.2022)
Nun bin ich bereits wieder im französischen Jura angelangt und die Landschaft verändert sich merklich. Markante Felswände und Vorsprünge umsäumen das kleine Dorf in der Nähe der Quelle des Lison.

Vom Stellplatz aus ist die imposante Karstquelle in einer halben Stunde zu Fuss zu erreichen. Da für den nächsten Tag Regen angesagt ist, nutzen wir noch das letzte Licht für eine kurze Besichtigung.

Nur ein paar hundert Meter unterhalb der Quelle beeindruckt der Fluss durch seine gewaltigen Wassermassen und das Tosen eines Wasserfalls begleitet mich auf dem Weg mit den moosüberzogenen Bäumen. Plötzlich weitet sich der Weg und gibt den Blick auf ein riesiges Höhlenportal frei aus dem unterhalb einer Felswand das Quellwasser strömt.

 


In unmittelbarer Nachbarschaft der Quelle liegt der Creux Billard mit seinem rund 80 m hohen Wasserfall - leider fliesst bei meinem Besuch aber kaum Wasser den Fall herunter. Und so bleibt mir der imposante Anblick verwehrt.

Dafür ist die Felswand der Grotte Sarrazine umso eindrucksvoller. Doch beschleicht mich auch ein leicht mulmiges Gefühl und ich beeile mich, die Gefahrenzone rasch hinter mich zu bringen. Stark von dem beeindruckt, was die Natur hier an Sehenswürdigkeiten auf kleinem Raum hervor gebracht hat, kehren wir zum Wohnmobil zurück.

 

Am nächsten Tag umrunden wir die Quelle. Für die vielen Höhenmetern werden wir mit tollen Ausblicken entschädigt.

Leider müssen wir auch einen Umweg in Kauf nehmen, da uns der Weg über die Weide durch die dort grasenden Pferde verwehrt ist. Und nicht genug damit, auch ein kleiner Bach, welcher unser Strässchen überflutet hat, stellt uns vor die nächste Herausforderung. Aber auch das meistern wir und kommen ansonsten erstaunlicherweise trocken wieder nach Hause. 

 

Bevor wir den tollen Ort verlassen gibt es noch eine längere Pipi-Runde in ein weiteres Tal, welches sich nach dem Dörfchen Nans-Sous-Sainte-Anne öffnet. Ich bin total begeistert über das Farbenspiel der Wälder und die Nebelfetzen, die an den steilen Felswände hängen bleiben.

 

Consolation-Maisonnettes (26. - 28.11.2022)
Der Stellplatz befindet sich direkt neben einem ehemaligen Kloster und ist von einem Landschaftspark umgeben. Der Dessoubre hat hier das Tal tief eingeschnitten und formte über einen langen Zeitraum die Felsarena des Cirque de Consolation.

 

Die Wanderung zu den vielen Karstquellen oberhalb der fast senkrechten Felswände ist beeindruckend und wird im Sommer von vielen Gästen besucht. Selbst Shadow ist begeistert und lässt sich auch vom steilen Aufstieg über die vielen Eisenroststufen nicht aufhalten. Und auch, dass er oben lange auf seinen ausser Atem gekommenen Begleiter warten muss, tut seiner Begeisterung keinen Abbruch. 

 

 

Chavannes-sur-l'Étang (28. - 29.11.2022)
Der letzte Etappenort ist erreicht. Wie der Ortsname verrät, gibt es in der unmittelbaren Umgebung einige Teiche und damit verbunden auch schöne Wanderwege (aktuell aber sehr durchweicht). Nach den wild-romantischen und zerklüfteten letzten Destinationen ist es hier wieder flach und das Wasser fliesst gemächlich vor sich hin.

 

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