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Île Madame - eine Insel, die sich gerne mal bedeckt hält

2. bis 6. Mai 2024

Auf dem Weg nach Porte-Des-Braques


Da es in Villandry ausser dem Schloss und einer Höhle, die wir auslassen, nicht mehr gross was zu sehen gibt, packen wir bereits nach zwei Nächten unsere Sachen zusammen und machen uns auf in Richtung Atlantik. Dieter hat dort etwas ganz Besonderes entdeckt: Eine unbewohnte Insel, die nur bei Ebbe erreichbar ist, und ausser einer Aquacole und einem Stellplatz völlig unberührt ist. 

 

Passe aux Boeufs

Der Passe aux Boeufs ist ein ca. 1km langer Streifen aus Sand, Kies und Kieselsteinen, welcher die Insel mit dem Festland verbindet und sie bei Ebbe zu Fuss, mit der Pferdekutsche oder mit dem Auto erreichbar macht. Da die Zeiten täglich ändern, ist es wichtig, vorgängig den Gezeitenkalender zu kontaktieren. Was wir natürlich nicht gemacht haben :D. Aber wir haben Glück und kommen bei Ebbe am Übergang an :) 

Île Madame - Am äussersten Zipfel der insel

Als wir am nächsten Tag erwachen, giesst es aus Eimern und wir stellen uns schon auf einen Tag im Wohnmobil ein. Aber wieder einmal haben wir Glück, denn ab dem Mittag lacht uns die Sonne entgegen und zieht uns an den Strand unweit des Stellplatzes.

 

Hier entdecken wir dann auch in der Ferne das aus dem Fernsehen bekannte "Fort Boyard". Und noch heute bestehen dort Teams Abenteuer und lösen Aufgaben, um an Schlüssel zu gelangen, die ihnen die Tür zur Schatzkammer öffnen. Dabei müssen die Spieler gegen eigene Ängste und Ekel ankämpfen und dies unter hohem Zeitdruck. Hier eine Aufzeichnung aus den Anfängen.

Geplant ist, das Fort ab 2028 auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Augenblick kann es nur auf Schiffen von Aussen besichtigt werden. 

 

Auf unserem weiteren Spaziergang kommen wir auch an den bunten Carrelets vorbei. Es sind die für die Region zwischen der Loire und der Gironde typischen Fischerhütten. Mit Stelzen und Tauen gesichert trotzen sie seit Jahrhunderten der Flut und den Wellen.  

 

Spaziergang zur "Passe aux Boeufs" und zurück

Die Felder auf der Insel sind privat und dürfen nicht betreten werden. Aber bei Flut haben wir auf dieser Seite der Insel die Strasse ganz für uns alleine. Und für Lenny und Shadow gibt es auch hier ganz viel zu schnüffeln, während wir die Aussicht und die gute Luft geniessen. 

 

Dabei entdecken wir auch die grossen Klär- und Salzbecken. In der Ferme de l'Île Madame, welche seit 1980 in Familienbesitz ist, wird jedoch nicht nur Salz gewonnen, sondern auch Austern und Salicorne (Meeresspargel) gewonnen. Schade, dass bei unserem Besuch das kleine Restaurant geschlossen ist, denn diesen Spargel hätten wir gerne versucht.

 

Auf dem Rückweg gehen wir diesmal ein Stück dem Strand entlang, der trotz beinahe Wasserhochstand an den meisten Stellen noch gut begehbar ist. Doof nur, wenn man erst merkt, dass es sich beim vermeintlichen Plastikteil um ein grosses Fischskelett handelt, wenn sich der eigene Hund genüsslich daneben wälzt. Aber auch hier sind wir wieder vom Glück begleitet, der Fisch scheint schon so lange tot zu sein, dass sein Geruch nur für Shadow riechbar ist. 

 

Noch ein letzter Blick zum Fort auf der Île Madame und es geht zurück zum Wohnmobil, wo wir seit langem wieder einmal bei herrlichem Wetter vor dem Wohnmobil sitzen können. 
 

Endlich ist es warm genug, um draussen in der sonne zu sitzen

Und weil wir den Platz ganz für uns alleine haben, darf Shadow ohne Leine sein. Das geniesst er sichtlich. Erst recht als den Dummy findet und nach einem kurzen Spiel mit Monika, sich noch alleine damit beschäftigen darf.

Schön ist aber auch, wie er selbst immer wieder eine kleine Pause einlegen kann - für einen Ball-Junkie nicht ganz selbstverständlich. 

 

 

Die Insel selbst ist nicht gross. Aber dank Ebbe und Flut zeigt sie sich immer wieder in einem anderen Gewand. So spielt es auch keine Rolle, dass wir auf den beiden Runden öfters an den gleichen Stellen vorbeikommen.  

 

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