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HAFEN DER HANSESTADT WISMAR

2. bis 6. Juli 2023

Die bekannteste Hansestadt für uns ist Hamburg. Auf dieser Reise sind wir jedoch in einer weiteren Hansestadt angekommen. Und nun sind wir neugierig, was es denn genau mit der Bezeichnung "Hanse" auf sich hat.

 

Die Hanse (althochdeutsch für "Schar" oder "Gefolge") war ursprünglich eine Vereinigung seefahrender Kaufleute ab dem 13. Jh. Eines ihrer Hauptziele war die Sicherheit des Schiffsverkehrs, aber auch der Einkauf von Waren ohne Zwischenhändler. Gleichzeitig vertrat die Hanse die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen, was ihnen ein deutliches Gewicht gegenüber dem Adel gab.

 

Aus dieser anfänglichen reinen „Kaufmannshanse“ entwickelte sich später die „Städtehanse“. In denen schlossen sich in ihrer Hochzeit vom 14. bis 16 Jh. bis zu 200 Städte zusammen, um die Interessen der Kaufleute und ihre eigenen gemeinsam zu vertreten. Dabei gehörten 72 dem Kern und weitere 130 dem erweiterten Bündnis an. Das ist auch der Grund, weshalb sich die weiss-roten Farben der Hanse noch heute in vielen Stadtwappen wiederfinden, so auch in Wismar.

 

Durch die Koordination ihrer Interesse und in der Gemeinschaft gelang es den Hansestädten den Machthabern immer mehr Rechte und Privilegien abzuknöpfen. Auch hatten sie genügend Geld, um sich besondere Genehmigungen und Privilegien direkt beim deutschen Kaiser zu erkaufen. So gelang es ihnen, dass sie irgendwann nur noch dem Kaiser unterstanden und den Fürsten und Herzögen keine Steuern und Abgaben mehr entrichten mussten. 

 

Am Alten Hafen

Unser erster Erkundungsgang führt uns zum alten Hafen. Der Wandel der Zeit zeigt sich auch hier in der Nutzung. Denn das, was früher als Speicherstadt diente und durch Fischer genutzt wurde, ist heute vor allem auf den Tourismus ausgerichtet. Und so prägen heute Gasthäuser, Eisdielen, Souvenierläden, Hotels und Ferienwohnungen grosse Teile des alten Hafens. Dazwischen stehen auch noch einige der denkmalgeschützten historischen Gebäude.

 

Bereits bei Gründung Wismars durch Handelsleuten war das Ziel, hier einen Hafen zu schaffen, die geschützte Lage machte es zu einem idealen Handelsplatz.

Vögel am Hafen

Und als Gesundheitspolizei sorgen sie auch gleich für die Entsorgung toter Nager. Aber auch die Touristen werden nach dem Kauf ihrer Fischbrötchen vor den hungrigen Möwen gewarnt. 

Vom Hafen in den nördlichen Teil der Altstadt

Durch das Wassertor betreten wir die Stadt. Als ehemaliger Teil der Wehranlage, war hier der einzige meerseitige Einlass in die Stadt. Er ist als einziger von fünf Stadttoren noch erhalten. 

Drinnen folgen wir der Grube (dem Mühlenbach), welche als künstlich angelegter Kanal früher für die Wasserversorgung Wismar sorgte. Beeindruckende Häuserfronten vermitteln einen ersten Eindruck der historischen Altstadt, die wir morgen besuchen werden. Heute geht es nur der Grube entlang bis zur St. Nikolai Kirche, die aber um die Uhrzeit schon geschlossen ist. 

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