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LAUENBURG

21. bis 23. Juli 2023

Wir folgen einem Tipp im Netz, der uns zu dem wunderschönen Stellplatz Marina in Lauenburg führt. Auch diesmal müssen wir einen Umweg fahren und die Brücke vor der Elbbrücke in Lauenberg nehmen, um über die Elbe zu kommen. Das wissen wir aber nur, weil Dieter die Brückensperre bei seiner Recherchen gesehen hat, das Navi weiss nämlich nichts davon. 

 

Diesmal bringt uns die Strassensperre jedoch Glück und so haben wir noch fast die freie Auswahl wo wir uns hinstellen wollen. Laut Platzwartin ist der Platz um die Zeit sonst schon voll besetzt. Und so stehen wir hier nun mit direktem Blick auf den Hafen mit seinen Booten. Selbst Hausboote liegen hier.

Lauenburg - Alte Schifferstadt an der Elbe

Lauenburg liegt im Dreiländereck Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und ist damit die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit, denn Lauenburg hat auch eine wunderschöne historische Altstadt mit liebevoll renovierten Häusern. Hier beginnt auch der Elbe-Lübeck-Kanal.

Und auf dem Schlossberg finden sich noch Überreste des ehemaligen Schlosses sowie der Fürstengarten. Und natürlich die Elbe, dank der Lauenburg einst eine wichtige Einnahmequelle hatte.

 

Im Elbvorland

Zwischen dem Elbe-Lübeck-Kanal und der Elbe befindet sich das Lauenburger Elbvorland, ein Überflutungsgebiet für die Elbe bei Hochwasser. Das Elbvorland ist Teil des 'Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe' und liegt für unseren Spaziergang perfekt. Und wieder einmal sind wir begeistert von der Landschaft und den Stränden an der Elbe. 

 

Palmschleuse und Tabak

Auf dem Rückweg vom Elbvorland gelangen wir auch zur ältesten Kammerschleuse in Europa (auch Kesselschleuse genannt). 1398 erbaut, war sie eine von erst 13 später 17 Schleusen am Stecknitzkanal, dem ersten Wasserscheide-Kanal der Welt (Bauzeit 1392–1398). Die Schleuse diente einst vor allem zur Verschiffung des für das Konservieren von Lebensmitteln so wichtigen Salzes und blieb bis 1896 in Betrieb. Danach wurde er an vielen Stellen vom Elbe-Lübeck-Kanal überbaut. Bei den Kammerschleusen handelt es sich um ein wassersparendes System, bei dem die Schiffe zwischen den Toren der Kammer mit dem Wasserspiegel gehoben oder gesenkt werden. Die Tore sind heute jedoch nicht mehr vorhanden. 

Hier stand aber auch bis 1985 das ehemalige Elektrizitätswerk, indem ab 1920 mittels Wasserkraft Strom erzeugt wurde. Dazu musste Lauenburg der Stadt Lübeck das Recht abkaufen, das überschüssige Wasser aus dem Elbe-Lübeck-Kanal dafür zu nutzen. 


Aufgrund ihrer tiefen Lage war diese Schleuse aber auch immer die erste, welche bei Hochwasser überflutet wurde. Deshalb wurden nach der letzten Flut mobile Schutzwände angeschafft, dank derer eine erneute Überflutung verhindert werden kann.

 

Kurz vor dem Stellplatz kommen wir auch noch an der Tabakfabrik Dan Tobacco vorbei, welche sich in einem 100 Jahre alten Mälzerei-Gebäude aus Backsteinen am steilen Elbhang befindet. Hier werden nicht nur Tabakspezialitäten und Pfeifen, hergestellt sondern auch regelmässig Veranstaltungen durchgeführt. 

 

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