30. September bis 9. Oktober 2023

Wenige Kilometer von Aglientu entfernt liegt der wunderschöne Strandabschnitt Vignola Mare. 
Es ist bereits unser dritter Aufenthalt an diesem Ort. Das erste Mal waren wir mit den Kindern und unserem Zeltklappanhänger auf dem Camping Baia blu La Tortuga. Jetzt mit dem Wohnmobil gefällt uns jedoch der direkt daneben liegende, toll angelegte Stellplatz 'Oasi Gallura', besser. Er wird von einer sehr netten Besitzerin betrieben und bietet auch infrastrukturmässig das Gleiche wie ein Campingplatz. Selbst unsere Wäsche konnten wir hier waschen.

Weil es uns so gut gefällt, und die Besitzerin die Winterpause von Tag zu Tag verschiebt, sind wir am Ende über eine Woche hier geblieben. Und natürlich sind dabei auch eine Menge Bilder entstanden. 

Da tagsüber noch sommerliche Temperaturen herrschen, verlegen wir unsere Spaziergänge auf die Abendstunden. So auch hier.

Unweit vom Stellplatz steht der Torre di Vignola, den wir auf einem schönen Fussweg oberhalb des Strandes erreichen. Dieser Turm diente einst, wie all die anderen entlang der Küste, zum Schutz gegen die spanischen bzw. aragonischen Überfälle im Mittelalter. Sie wurden im Rahmen des Verteidigungsprojekt und mit Geldern der Bevölkerung Sardiniens erbaut. Damals gelangten die Verteidiger nur über eine Strickleiter zur Turmspitze auf über 5 m Höhe, heute führt eine bequeme Aussentreppe dorthin.

Heute führt uns der Spaziergang am Torre vorbei zur Chiesetta di San Silverio. Ursprünglich stand hier nur ein kleines Häuschen, welches von der lokalen Bevölkerung 1938 gebaut und den Fischern, die aus der Nähe von Neapel zum Hummerfang gekommen waren, als Schutz vor Wind und Wetter dienen sollte. Darauf beschlossen die Fischer, hier auch eine Kapelle zu bauen und sie dem römischen Papst San Silverio zu widmen, welcher von der Bevölkerung von Ponza als Heiliger verehrt wurde. Dieser wurde nach der feindlichen Übernahme des heiligen Stuhls nach Ponza verbannt. Und bis heute ist die Kirche für alle offen, die hier Schutz suchen. 

Oberhalb der Bucht wacht eine Jesusstatue, welche mit ihrer Pose an die Statue oberhalb von Rio erinnert. Danach geht es  weiter zur 'Piccola Madonna'. Einer der seltenen Caches in dieser Gegend wurde dazu genutzt, auf die kleine Madonna aufmerksam zu machen.

Die restlichen Wasserbilder von Lenny und Shadow gibt es hier

Heute geht unser Spaziergang in die entgegengesetzte Richtung, vorbei an den beiden Campingplätzen, die noch gut besucht sind. Unmittelbar danach beginnt jedoch wieder das ursprünglichere Sardinien mit seinen Felsenbuchten und Sandstränden mit ihren herrlichen Farben. Ganz besonders im Abendrot.