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IN BOLTENHAGEN AN DER OSTSEE

6. bis 8. Juli 2023

Nach den städtischen Highlights in Wismar soll es nun wieder etwas mehr Natur werden. Obwohl wir gesagt haben, dass wir zu Ferienbeginn nicht mehr ans Meer fahren werden, lockt die nahe Ostsee halt trotzdem. 

Die Suche nach einem Ort, wo wir gut stehen können und die Hunde mit an den Strand dürfen (und dies am liebsten an einem mit Sand) ist gar nicht so leicht. Denn dort, wo die schönen Sandstrände sind, befinden sich bestimmt auch ein touristischer Hotspot mit Ferienhäuser, Hotels und Campingplätzen. 

 

Drei Kilometer ausserhalb des Ostseebads Boltenhagen finden wir dann doch noch das, was wir suchen. Und es hat erst noch einen tollen Stellplatz bei der Swingolfanlage fussläufig zu der Steilküste Großklützhöved.

 

An der Steilküste

Vom Stellplatz aus führt ein schmaler Pfad den Spielbahnen und Weizenfeldern entlang zur Steilküste. Hätten Shadow und Lenny den Abzweiger nicht gefunden, hätten wir den schmalen, steilen Pfad vermutlich gar nicht gesehen. Wir hoffen zwar noch, dass dies nicht der Abgang zum Strand ist. Aber schnell sehen wir ein, hier geht es runter und wir merken bald, das ist noch nicht das schwierigste Stück. Zum Glück ist auf den letzten Metern ein Seil befestigt, an dem wir uns herunter hangeln können. Shadow und Lenny haben sich vermutlich ins Fäustchen gelacht, während sie locker herunter gehüpft sind.

Und endlich stehen wir an der Ostsee. Auch wenn der Wunsch nach dem langen Sandstrand nicht ganz erfüllt wird, ist es einfach herrlich, diese Weite vor uns zu haben. Im Gegensatz zu Jason und Shadow findet Lenny das Meer vom ersten Augenblick an toll und stört sich weder an den Wellen noch vor dem Salzwasser. Der Salzgeschmack schreckt ihn dann auch nicht davon ab, sich zwischendurch einen Schluck Ostseewasser zu gönnen. Nur ungern lässt er sich davon abhalten, weshalb er dann auch öfters mal an die Leine muss. 

 

Auch wenn der Sand fehlt, so finden sich hier dafür auch viele schöne und besonders geformte Steine. Da das Mitnehmen von Fossilen, Sand und Steinen zu private Zwecke und in geringen Mengen erlaubt ist, fahren nun auch zwei von den toll geformten Feuersteine mit uns mit. Die Bezeichnung stammt übrigens von der früheren Verwendung. Ob wir auch noch fähig wären, damit ein Feuer zu entfachen? Nach Bernsteinen und Donnerkeilen halten wir jedoch vergeblich Ausschau. 

 

Auf dem Rückweg zeigt Dieter noch seine Kletterfähigkeiten bei der Suche nach einem Cache. 

 

Die Bilder sind etwas hundelastig geworden :D


Lenny und Shadow haben Spass am Strand

Tag Zwei in Boltenhagen

Heute besuchen wir die andere Seite der Steilküste. Dabei achten wir darauf, dass weder Lenny noch Shadow in die Felder gehen, wo alles voller Grannen ist.

Unterwegs begegnen wir auch einigen Gleitschirmfliegern. Während Lenny nur interessiert beobachtet wie sie auf uns zu fliegen, findet Shadow diese erst einmal suspekt. Aber er lässt sich schnell beruhigen und die Männer dürfen unbehelligt weiter fliegen. 

Weil wir aber auch heute noch etwas Meernähe geniessen wollen, geht es anschliessend noch einmal zum steilen Weg hinunter ans Meer und weiter dem Strand entlang. Zurück nehmen wir diesmal aber den bequemeren Weg oberhalb der Steilküste durch die Felder. Leider hat Shadow trotz aller Vorsicht fast zum Schluss des Spazierganges doch noch eine Granne in die Nase bekommen.

Zum Glück finden wir eine gute Stunde entfernt bei Lübeck eine kleine Klinik, die auch am Samstagabend einen Notfalldienst anbietet. Und so fahren wir einen Tag früher als geplant von hier weg, denn wir wollen die Granne gleich entfernen lassen, bevor sie im Körper weiter wandern könnte.

 

Kleintierpraxis am Tierheim Lübeck

Als wir ankommen werden wir auch schon von der netten TPA erwartet mit der ich schon telefoniert hatte. Nach den notwendigen Formalitäten geht es gleich ins Behandlungszimmer. Und es ist wirklich toll, dass TPA und die Ärztin gleich akzeptieren, dass Shadow sich von ihnen nicht anfassen oder ansprechen lassen möchte und sie auch seine Panik sehen - nicht vor der Behandlung sondern vor dem Kontakt mit anderen Menschen. Und so darf ich ihn dann auch auf den Tisch heben und halten, während er für die Narkose vorbereitet wird. So dauert es dann auch nicht lange, bis er schläft. 

Danach warten wir draussen im Wohnmobil und hoffen, dass wir die Ärztin und TPA nicht vergebens aufgeboten haben. Keine Stunde später kommt der erlösende Anruf, die Granne ist draussen und Shadow verlangt nach mir. Er hat noch kaum Kontrolle über seine Beine, doch möchte er bereits aufstehen. Und so muss ich ihn stützen, damit er nicht immer wieder auf den Boden knallt. Im ersten Moment erkennt er mich nicht, aber danach entspannt er sich sichtlich. Und keine 10 Minuten später läuft er selbständig zurück zum Wohnmobil und schafft es auch schon bald alleine hoch auf den Alkoven. Einfach erstaunlich wie locker Shadow diese Vollnarkose wegsteckt.

 

Auch am nächsten Tag merkt man ihm nichts an und er zeigt auch keinerlei Unsicherheit als es bei der Klinik zum Versäubern geht. Wir durften zum Glück gleich hier übernachten und mussten nicht erst noch einen Stellplatz suchen. Und dies am Samstagabend. Und so fahren wir erst am nächsten Morgen um eine Granne und 1'000 Euro ärmer zu unserem nächsten Ziel. 

Damit wäre die Geschichte eigentlich vorbei. Leider hat er sich aber in den letzten Tagen auch noch am Bein und an den Pfoten wundgeleckt, so dass er bis auf Weiteres einen Bloomy-Kragen oder den präparierten Maulkorb tragen muss. 

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