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Einmal Huckepack bitte...


...ODER ALS UNSEREM WOHNMOBIL DIE LICHTER AUSGINGEN

Freitagabend gegen 22 Uhr fahren wir in Basel los. Wir sind auf dem Weg nach Niederrohrdorf, wo Monika und Shadow die nächsten zwei Tage Trailen werden.

 

 

Auf der Autobahn kommen wir gut voran und das Navi zeigt, dass wir in gut 10 Minuten bei unserem Übernachtungsplatz ankommen. Da beginnt plötzlich der Motor zu stottern. Erst denken wir uns noch nichts dabei. Aber als das Wohnmobil immer langsamer wird, fahren wir sicherheitshalber auf den Pannenstreifen. Obwohl die nächste Ausfahrt in Sichtweite ist, getrauen wir uns nicht mehr weiterzufahren. Denn was ist, wenn wir Mitten auf der Ausfahrt stehen bleiben. Und selbst wenn nicht, ein Stillstand auf der Landstrasse ohne Licht wäre auch nicht ungefährlich. Denn mittlerweile sind auch alle Lichter ausgegangen. Und so stehen wir nun unbeleuchtet auf dem Pannenstreifen, während dicht neben uns die Lastwagen vorbeibrausen. Was auch nicht gerade zu unserer Beruhigung beiträgt. 


Zudem hat der Anruf beim TCS ergeben, dass wir in unserer Gewichtsklasse nicht versichert wären. Nun ist guter Rat teuer, denn wie sollen wir um die Uhrzeit noch Jemanden erreichen, der uns von der Autobahn holt. 


Zu unserem grossen Glück stellt sich kurz darauf ein Polizeiauto so hinter uns, dass wir nicht nur gut zu sehen sind, sondern die Autos und LKWs auch gezwungen sind, nach links auszuweichen. Und das mit dem fehlenden Pannendreieck können wir auch schnell auflösen: Dieses wurde von den vorbeifahrenden Autos an den Rand des Pannenstreifens geweht. 

In der Zwischenzeit ist auch noch der erlösende Anruf vom TCS gekommen, dass wir doch versichert seien und der Abschleppwagen schon unterwegs zu uns ist. Wir hätten jubeln können, würden wir uns nicht gleichzeitig fragen, wie in aller Welt sollen wir mit unserem Ungetüm von einem Wohnmobil abgeschleppt werden - sind wir doch 9 Meter lang, 3.45m hoch und entsprechend schwer.   


Kurz darauf ist auch schon das Abschleppfahrzeug samt Begleitfahrzeug da. Letzeres übernimmt nun die Sicherung und die Polizei kann weiterfahren.

 


Die Abschleppspezialisten wirken ganz entspannt und man merkt ihnen an, dass sie dies nicht das erste Mal machen. Und so fühlen wir uns gleich gut aufgehoben. Das beruhigt uns schon einmal, auch wenn wir immer noch keine Idee haben, wie es danach Weitergehen wird.

Als erstes muss die Kardanwelle von unserer Hinterachse gelöst werden, damit das Getriebe keinen Schaden nimmt. Danach manövrieren unsere beiden Retter die Abschleppvorrichtung unter unsere Vorderräder und schon geht's vorne hoch. Was für ein komisches Gefühl, wenn die Schnauze immer höher geht und wir schon fast über das Zugfahrzeug sehen.


Nun geht's Huckepack zur  IVECO-Servicestation in Hendschiken - schön, wenn man mal nicht selber fahren muss. Als es jedoch einmal etwas zackig um einen Kreisel geht, halten wir dann doch die Luft an. Und auch das Stadttor, welches in der Mitte zwar 4m, auf der Seite aber nur noch gut 3m hoch ist, lässt uns kurz bangen. Aber am Ende kommen wir doch sicher und unversehrt bei IVECO an, selbst der Schlag auf die Räder kurz vor der Ankunft scheint unserem Vogel nichts ausgemacht zu haben. 

Inzwischen ist es schon weit nach Mitternacht und trotzdem nehmen sich Herr Senn und sein Kollege noch die Zeit, um in den Motorraum zu schauen und die Ursache der Lichtmaschine zuordnen. Nun geht's aber für uns erst einmal ins Bett. Und auch Jason und Shadow, die sich die ganze Zeit mustergültig verhalten, sind froh, dass sie aus der Fahrerkabine zurück ins Wohnmobil dürfen. 
 

 
Am nächsten Morgen, einem Samstag, öffnen sich die Werkstatttüren pünktlich um 7:00 Uhr und wir kommen gleich an die Reihe. Die Diagnose bestätigt dann auch schnell, dass die Beiden gestern mit der defekten Lichtmaschine recht hatten. Leider ist vor Ort kein Ersatz vorhanden. Aber zum Glück spielt unser jüngerer Sohn Kurrierdienst und holt eine Ersatz-Lichtmaschine in der Nähe von Basel und bringt diese zu uns.

Dank dem tollen Zusammenspiel ist unser Wohnmobil kurz nach Zehn Uhr wieder fahrtüchtig und wir auf dem Weg zum ursprünglichen Ziel. Und so können Monika und Shadow nur leicht verspätet doch noch am Mantrailing-Seminar teilnehmen. 


MANTRAILING
Und hier auch noch einige Eindrücke vom Trailen mit Shadow 

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