Roche d'Or - der goldene Felsen

Abseits der Durchgangsstrassen liegt das ländliche Dörfchen "Roche d'Or", das seinen Namen von der gleichnamigen Burg westlich des Dorfes hat. Heute sind von dieser nur noch Mauerreste zu sehen. Einst gehörte sie jedoch einem Basler Bischof, welcher sie 1283 erbauen liess. Lange war sie eine wichtige Grenzfestung bis sie auf Geheiss des Bischofs bis auf die Grundmauern abgebrochen, damit sie nicht in feindliche Hände fiel.  

Heute ist hier vor allem Milchwirtschaft angesiedelt. Und so ist auch unser Stellplatz mitten auf einer Kuhweide. Etwas mulmig ist uns schon zu Mute als wir rausschauen. Als wir aber merken, dass die Kühe, die etwas entfernt stehen, sich nicht für uns interessieren, lassen wir Jason und Shadow kurz zum Pinkeln raus.

Später am Abend sind alle Kühe weg, so dass wir Jason und Shadow etwas länger springen lassen können. Shadow wohlweislich an der Leine - sein Lieblingsparfum ist doch verlockend nah :D

Nach einer herrlich ruhigen Nacht werden wir am Morgen vom Bellen unserer Hunde geweckt. Ein Blick aus dem Fenster sagt uns auch warum. Rund um unser Wohnmobil geben sich die Kühe ein Stelldichein. Während die einen neugierig die Eingangstreppe beschnüffeln, sorgen andere mit ihrer langen Zunge für die Säuberung der WoMo-Rückwand. Und unsere Stossstangen scheinen ideal für eine Wohlfühlmassage zu sein - was nicht ganz spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. 

Aber zum Glück trollen sie sich bald wieder, so dass wir die Hunde zum Versäubern kurz rauslassen können (und auch wenn wir wissen, dass unsere Hunde keine Überträger der für Kühe gefährliche Krankheit "Neosporose" sind, nehmen wir die Hinterlassenschaften selbstverständlich auf und werden sie regelkonform entsorgen).

Direkt nach dem Frühstück wollen wir zum nah gelegenen Aussichtsturm aufbrechen. Wir müssen uns aber noch ein wenig gedulden. Denn direkt neben unserer Eingangstür steht ein PW, dessen Besitzer sich hier mit Reiterfreunden getroffen hat um einen kleinen Imbiss direkt aus dem Kofferraum zu geniessen. 


Danach hält uns nichts mehr und wir machen uns auf dem Weg auf den 927 m hohen Faux d'Enson mit seinem Aussichtsturm. Dabei behalten wir aber sicherheitshalber immer die Umgebung im Blick, nicht dass wir zufällig in eine Kuhherde laufen. Von dort aus würden wir bei schönerem Wetter bis in den Schwarzwald und die Berner Alpen schauen können. 

 

Nach einer weiteren Nacht und einem Morgen ohne Kühe heisst es leider die Heimreise anzutreten. Aber es war wie immer wunderschön im Jura.