· 

Fondazione Widar

Ende Januar schreibt uns Lucia, eine Kollegin aus Basel, dass sie genug vom trüben Wetter hat und ob wir nicht Lust hätten, sie auf die Insel Elba zu begleiten. Und wie wir haben :) 

Nach einem letzten gemütlichen Spaziergang auf dem Festland in Capalbio,  fahren wir nach Piombino. 


Um die Jahreszeit bekommen wir dort problemlos einen Platz auf der nächsten Fähre. 


Auch das Einschiffen gestaltet sich wesentlich entspannter als in der Hochsaison.  Und im warmen Aufenthaltsraum kann sich Shadow trotz Kindergeschrei richtig toll entspannen. Nur gegen Ende wird er etwas unruhiger und will etwas machen. 

Es beginnt bereits zu dunkeln als wir in Portoferraio von der Fähre fahren. Und bis wir auf dem Grundstück in Lacona ankommen ist es dunkle Nacht. So sind wir froh, dass uns die Kollegin mit der Taschenlampe den Weg weist. 

      

Deshalb sehen wir auch erst am nächsten Tag, an welch wunderschönem Ort wir hier mit unserem Wohnmobil stehen dürfen. Und verstehen nun auch, weshalb Lucia so gerne hier ist. 


FONDAZIONE WIDAR
Nach dem gemeinsamen Frühstück zeigt uns Lucia das Grundstück. Wir sind eine Weile unterwegs, klettern über Trockenmauern und durch wunderbar duftenden Rosmarin und andere Pflanzen. Und haben am Ende doch erst den kleineren, eingezäunten Bereich gesehen. Das waldige Stück überlassen wir den Wildschweinen und schonen unsere Kondition :D

Im Laufe unseres Aufenthalts - geplant waren ein paar Tage, geworden sind es drei Wochen - erfahren wir mehr über diesen wunderschönen Ort und was hier alles getan wird, um es zu diesem wundervollen Ort werden zu lassen. 

In dieser Abgeschiedenheit und Ruhe kann man wirklich die Seele baumeln lassen und den Duft der Natur geniessen. 

Zitat von der Homepage:
Die Sugheraccia ist ein kleines toscanisches Landgut auf der Insel Elba in Lacona. Das Landgut ist  als Forschungs-, Studien-, Erlebnis- und Kulturstätte ein Ort der Begegnung und keine primäre Produktionsstätte. Es werden heimische Kultur-, Heil- und Zierpflanzen in einer natürlichen, an der Idee des biologisch-dynamischen Landbaus orientierten Weise gepflegt und kultiviert. Durch die langjährige Kompostwirtschaft ist man bemüht, den Boden nachhaltig zu verbessern, um so seine langfristige Fruchtbarkeit zu gewährleisten.

Die Landwirtschaft bildet ebenfalls die Grundlage für die auf der Sugheraccia stattfindenden Studienwochen. Schüler, Therapeuten, Lehrer, Ärzte und Künstler haben hier die Möglichkeit, die gesundende Wirkung der gemeinsamen Feldarbeit zu erleben und dabei die Schnittflächen von Medizin, Pädagogik und Landwirtschaft direkt zu erleben.
https://fondazionewidar.ch/


Auf diesem grossen Grundstück gibt es immer etwas zu tun. Und so machen wir uns auch ein wenig nützlich:  die erste Woche helfen wir bei der Rosmarin-Ernte und sind beeindruckt, wie daraus in der Destille das Rosmarin-Öl  für die medizinische Behandlung entsteht. 

Dazwischen entfernen wir Unkraut und giessen die Beete, damit die unzähligen Heilzpflanzen ihre Kraft entwickeln können. Dabei lernen wir von Lucia wie sie heissen und wofür sie eingesetzt werden. 

 

Weil sich aber auch viele Wildschweine ums Gelände aufhalten, für die die Pflanzen ein Festschmaus wären, hilft Dieter beim Installieren der Wildtierkameras. Sie sollen zeigen, wo sie nächstens als erstes reinzukommen versuchen. 


Auch den Trockenmauerbau lernen wir kennen und der Zaun rund um das Grundstück muss immer wieder kontrolliert, geflickt, verstärkt und von Sträuchern und Bäumen befreit werden. Dazu zeigt Dieter sein Talent im Ofenbau - da sich beim alten die Glastür in der Nacht verabschiedet hat, muss ein neuer her, der gottseidank bereits vor Ort ist. Sonst wäre es im ehemaligen Stall recht ungemütlich geworden.


ETWAS GYMNASTIK

 

Wie auf dem Festland gibt es auch hier nicht viele Spazierwege und die längere Wanderung wollen wir unserem 14 jährigen Jason nicht mehr zumuten. Auch haben wir wegen den Hunden etwas Respekt vor den Wildschweinen. 

Aber einen Weg finden wir dann doch und trotz Wildschweinspuren getrauen wir uns auch dort langzugehen. Erst recht, als uns Lucia versichert, dass die Wildschweine jetzt weiter oben sind. 

Oft sind wir aber auch am tollen Sandstrand, der einen gesonderten Blogbeitrag verdient.


PFLANZENVIELFALT IM FEBRUAR AUF ELBA 

 

Wir sagen nochmals herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und die tolle Gemeinschaft.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Lucia Moŕeno (Samstag, 05 November 2022 13:22)

    Ach und schon möchte ich wieder hin....bissl Arbeit, kein ofenbau, vielleicht kartieren wie man ein sinniges fundament machen könnte. Einen zaunbauer anstellen... nachts den sternenhimmel geniessen.